Mal ein Zettel verlegt oder einen Termin vergessen, dass kann jedem passieren. Wie sieht es aber aus, wenn es öfter vorkommt und sich noch andere Beeinträchtigungen einstellen?
Auf die Diagnose Demenz reagieren die Betroffenen sehr unterschiedlich. Manche verleugnen oder ignorieren die Krankheit und schieben dies auf äußere Umstände. Andere spüren die Veränderungen und reagieren mit Strategien, um besser zurecht zu kommen.
Demenzerkrankung ist mit der immer älter werdenden Bevölkerung ein Thema, was uns alle angeht. Sie ist eine langsam fortschreitende Erkrankung mit zunehmender geistiger Leistungseinschränkung und Verhaltensänderung in den letzten 6 Monaten. Besonders betroffen sind ältere Personen ab dem 65. Lebensjahr, mit exponentieller Zunahme bei Neuerkrankungen (Inzidenz).
Abschätzungen gehen von ca. 300.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland aus. Für 2012 wurde die altersspezifische Prävalenz für dementiell erkrankte Menschen mit 1,4 Mio. angenommen.
Das Statistische Bundesamt hat in 2015 die „Gesundheitsberichtserstattung des Bundes gemeinsam getragen von RKI und DESTATIS“ veröffentlicht. Dort wird festgehalten, dass 5,2% der Todesfälle bei Frauen auf Demenz- oder eine Alzheimererkrankung zurückzuführen ist. Bei Männern ist die Rate nur halb so groß und liegt bei 2,5%.
Demenz ist eine neuropsychologische Erkrankung mit unterschiedlichen Formen und Ausprägungen bei der es aus unterschiedlichen Gründen zum Abbau von Nervenzellen kommt. Die Gründe für diese Veränderungen sind noch nicht klar. Obwohl die Symptome im höheren Alter zum Tragen kommen, wird angenommen, dass die Erkrankung schon im mittleren Alter von ungefähr 40-65 Jahren beginnt. Dabei haben Forschungen neun Risikofaktoren für die Krankheit identifiziert. Man geht davon aus, dass durch die Vermeidung dieser Risiken ca. ein Drittel der Fälle vermieden werden könnten.
Die Risikofaktoren sind:
- Geringer Bildungsstand in der Kindheit
- Gehörverlust
- Bluthochdruck
- Übergewicht
- Rauchen
- Depression
- Bewegungsarmut
- Einsamkeit/soziale Isolation
- Diabetes
Alle diese Faktoren können einen Einfluss auf die Entwicklung von Demenz haben. Aktive und interessierte Menschen erleiden diese Krankheit weniger.
Es gibt drei Hauptformen der dementiellen Erkrankung. Mit knapp 70% ist Alzheimer eine der häufigsten diagnostizierten Erkrankung bei Demenz gefolgt mit 15% vaskulärer Demenz und ca. 5% der Frontotemporalen Demenz (Lewy-Körperchen-Demenz). Körperliche Grunderkrankungen, Depressionen, Delir oder Vergiftungen sind unter anderem weitere Ursachen für kognitive Beeinträchtigungen und umfassen ca. 10% der Erkrankten.
Symptome sind Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Einschränkung des Gedächtnis- und Urteilsvermögens, Sprachstörungen und Persönlichkeitsveränderungen.
Das Fortschreiten der Krankheit führt auch zu Gegenreaktionen wie Angst, Wut oder Resignation begleitet durch Unsicherheit im Alltag. Betroffene fühlen sich oft missverstanden und ausgeschlossen bei Gesprächen, weil sie nicht mehr alles verstehen oder so reagieren können wie früher. Dabei kann sich ein Schamgefühl und Angst einstellen, bloßgestellt und als dumm dargestellt zu werden.
Der „Wegweiser Demenz“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gibt hilfreiche Tipps für Angehörige und Betroffene, um mit der Diagnose Demenz besser umgehen zu können. So wird empfohlen, dass viele Dinge, die sich in den vielen vergangenen Jahren angesammelt haben und zur Unübersichtlichkeit im Alltag führen, einmal richtig ausgemistet werden sollten. Dabei können Stolperfallen wie Teppiche oder nicht notwendige Stehlampen mit langen Kabeln entfernt werden. Dies führt zu einem sicheren und barrierefreieren Umfeld. In diesem Zusammenhang kann das Lichtkonzept der Wohnung neu überdacht werden. Lampen mit Bewegungsmeldern, die eine Suche nach dem Einschaltknopf unnötig machen, leuchten automatisch den Weg aus.
Die Selbstständigkeit und Orientierung im eigenen Heim kann durch die Strukturierung des Alltags, das Aufschreiben von Terminen und das Einbinden von wiederkehrenden Tätigkeiten unterstützt werden. Wichtige Dinge erhalten einen festen Ort und werden schneller gefunden. Technische Assistenzsysteme sind da sehr hilfreich. Sie erinnern an Termine oder beim Verlassen der Wohnung an den mitzunehmenden Schlüssel. Solche Assistenzsysteme sind individuell an die häusliche Situation anzupassen und bedürfen am Anfang eine begleitende Einführung. Die Scheu vor den Systemen ist schnell verflogen und der Nutzen ist schnell erkennbar.
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