Eindrücke vom 19. Gesundheitsforum in Bad Schwalbach
Bei sonnigem Wetter fand vom 18.-19.05.2019 in Bad Schwalbach das 19. Gesundheitsforum statt. Das Thema in diesem Jahr: „Gesundheit 4.0: Digitalisierung trifft Gesundheit“. Die Besucher*innen konnten sich bei zahlreichen Vorträgen und an den Ständen der Aussteller zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen informieren.
Besonderes Augenmerk: Am Stand von PureLife wurden die Besucher*innen von unserem Kommunikationsroboter Pepper begrüßt, konnten sich mit ihm unterhalten, Rätsel lösen und sich über seine Bewegungen und Reaktionen freuen.
Die Hemmschwelle, sich in der heutigen Zeit mit neuer Technik zu beschäftigen, nimmt immer mehr ab. Ein besonderes Interesse zeigten die Besucher*innen aus dem Bereich Pflege und Betreuung an Pepper‘s möglichem Einsatzgebiet und dem intelligenten Notrufsystem von PureLife.
Nach dem Vortrag von Herrn Honermann am Samstag Nachmittag zum Thema „Roboter in der Pflege“ hatte das interessierte Publikum die Möglichkeit gezielt Fragen zu der Einsatzfähigkeit eines Roboters wie Pepper bis hin zum Datenschutz zu stellen.
Trotz allem gibt es immer noch Bedenken gegenüber dem Einsatz der neuen Techniken. Nur sehr langsam werden die Vorteile im privaten Bereich erkannt.
Gründe zur Skepsis oder gar Ablehnung findet man immer, sei es durch Verkennung des eigenen Gesundheitszustandes, Stolz, Sparsamkeit oder Scheu vor der Technik. Doch die Systeme sollen nicht nur Sicherheit und ein „gutes Gefühl“ für die zu pflegenden Personen geben. Sie können besonders entlastend für pflegende Angehörige im finanziellen wie auch im gesundheitlichen Bereich sein (BARMER Pflegereport 2018) . Mit Hilfe von intelligenten Hilfenotrufsystemen kann ein Heimaufenthalt hinausgezögert werden.
Bei Pflegeeinrichtungen oder häuslichen Pflegediensten sieht es schon ganz anders aus. Der Einsatz technischer Systeme zur Unterstützung in der Pflege wird sehr begrüßt. Ausgangszustand ist, dass das Pflegepersonal immer knapper wird und darunter auch der Gesundheitszustand der Pfleger*innen leidet (BKK Gesundheitsatlas 2018). In 2015 waren 355.613 Beschäftigte in ambulanten Pflegediensten tätig, 27,2% lediglich in Vollzeit. Im Schnitt kommen im Bundesgebiet auf 100 Pflegebedürftige 7,8 Vollzeitbeschäftigte in der ambulanten Pflege. (Darin enthalten sind alle Arbeitszeiten auf eine Vollzeitstelle hochgerechnet.)
Zeitlicher Druck, Stress und zu wenig Personal mindern die Qualität der Versorgung und die Gesundheit der Mitarbeiter. Dem können AAL-Systeme entgegenwirken. So soll der Einsatz von Robotern in der Pflege keine Menschen ersetzen, sie aber ergänzen und Stresszeiten in der Betreuung verringern. Intelligente Assistenzsysteme wie Sturzerkennung oder das Erkennen von Hinlauftendenzen (Weglaufen bei demenzieller Erkrankung) bei Bewohnern können ein Teil von Entlastung bieten und Pepper kann Aufgaben in der Ansprache und Kommunikation übernehmen.
Wir freuen uns sehr über die positive Rückmeldung der Besucher*innen unseres Standes. Gerne sind wir für weitere Fragen zu diesem Thema jederzeit ansprechbar.
Bis dahin möchten wir auf die vielen schönen Fotos verweisen: Fotostrecke Gesundheitsforum